Annette Schloßmacher Mediation
Annette Schloßmacher Mediation

Was ist Mediation und wie läuft sie ab?

Mediation ist ein strukturiertes, von den Parteien (Medianten) freiwillig gewähltes Verfahren zur außergerichtlichen Konfliktbeilegung.

 

Phasen der Mediation:

  • Im Rahmen der Auftragsklärung werden die Parteien über die Rolle und Haltung des Mediators informiert. Für eine reibungslose Konfliktvermittlung wird eine Mediationsvereinbarung abgeschlossen, die Ziel, Vorgangsweise und Umgang der Parteien untereinander festlegt.
  • Die Parteien erhalten Gelegenheit, den entstandenen Konflikt aus ihrer Sicht umfassend darzustellen und dabei alle strittigen Anliegen im Zusammenhang zu benennen. Danach erfolgt eine Strukturierung der einzelnen Problempunkte. (Welcher Teilaspekt hat höchste Priorität, welche weiteren Personen sind möglicherweise an der entstandenen Situation beteiligt und sollten hinzugezogen werden?).
  • Bei der Problembearbeitung tauschen die Parteien alle Wünsche, Interessen und Motive aus. Wichtig ist hierbei, dass auch Gefühle, Wahrnehmungen und Bedürfnisse, die im Zusammenhang mit dem Konflikt stehen, ausreichend angesprochen und gewürdigt werden. Je besser die Beziehungsebene geklärt werden kann, desto leichter fällt später die Lösung auf der Sachebene. Mithilfe unterschiedlicher Gesprächstechniken und dem Wechsel der Perspektive, die der Mediator der Situation entsprechend anwendet, erhalten die Parteien einen neuen anderen Blick auf die entstandene problematische Situation. Vor allem aber erkennen sie, welche  tieferliegenden Aspekte dem Konflikt möglicherweise vorangegangen sind. Dazu können gesellschaftliche Prägungen, Rollenverständnisse oder unbearbeitete Verletzungen gehören. Wenn der Konflikt umfassend „erhellt“ ist, leitet der Mediator die Lösungsphase ein.
  • Im ersten Durchgang der Lösungsfindung sollten sich die Parteien nicht unbedingt an Machbarkeit und Vernunft halten. Alles, was einer Lösung im Entferntesten dienlich sein könnte, darf und sollte genannt werden - unabhängig davon, wie „abenteuerlich“ die jeweilige Lösungsoption sein mag. Die Praxis zeigt, dass gerade das Durchbrechen verkrusteter Denkweisen und vernunftorientierter Ansätze der Schlüssel zum Erfolg ist. Im 2. Schritt werden alle Ideen sinnvoll strukturiert und ausgewertet. Alle Lösungsansätze werden im Hinblick auf Machbarkeit geprüft und eventuell mit Teilaspekten anderer Lösungsideen kombiniert bis eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung gefunden ist.
  • Zum Abschluss der Mediation werden die erzielten Ergebnisse auf Wunsch der Parteien schriftlich festgehalten. Diese Abschlussvereinbarung dokumentiert  entsprechend  § 2 MedG die weitere Vorgehensweise, getroffene Regelungen sowie mögliche  Fristen für die Realisierung. Die Vereinbarung kann durch externe Berater überprüft und/oder gegebenenfalls notariell beglaubigt werden.

Mediative Techniken

  • decken die Ursachen des Konfliktes auf
  • würdigen die Bedürfnisse der Konfliktparteien
  • geben Orientierung
  • analysieren Handlungsmuster und Gewohnheiten
  • verändern die Perspektive
  • provozieren Umdenken
  • lösen den Knoten

Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

(Albert Einstein, 1879 - 1955)

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